Geschlechterkampf und Schuld

GESCHLECHTERKAMPF & SCHULD

...ist ein ziemlich martialischer Begriff für eine gesellschaftlich selbstverständliche Angelegenheit.
(Dieser Artikel beschreibt Seelenreisen, die seit Oktober 2012 in Gruppenarbeit zu dem Thema gemacht werden.
Wenn es aus Desinteresse nicht einschlafen sollte, kommt monatlich die Beschreibung einer Seelenreise dazu.)

Ferdinand Khnopff, Von vergangenen Zeiten

Es geht um die Reibung zwischen den Geschlechtern. Das äußert sich in geschlechtsunterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten, in Autoritätsgläubigkeit, Zwängen durch Schönheitsideale, Morden an indischen weiblichen Neugeborenen, systematischen Massenvergewaltigungen im Krieg (Kongo, Bosnien/Herzegowina) und in Verkettungen, die wir aus der privaten Familiengeschichte bis in die Gegenwart hineintragen.

Was dahinter steckt, ist ein jahrtausendealtes Frauenbild, das Frauen ebenso verinnerlicht haben wie Männer. Die Art, wie Frauen darauf reagieren, ist unterschiedlich, die ganze Skala zwischen tödlichem Hass, Normalität und selbstzerstörerischer Demut wird gelebt. Wenn wir davon ausgehen, dass all unsere Gedanken, unser Tun, unser Erleben Folge einer energetischen Struktur sind, müssen diese auch als Spuren in unserer seelisch-energetischen Realität auffindbar sein.

Ein wesentlicher Teil unserer Heilung ist die innere Aussöhnung
mit dem anderen und dem eigenen Geschlecht.

Im Sommer 2012 wurde eine Gruppenteilnehmerin von ihrer spirituellen Lehrerin zu einer Reihe von Seelenreisen animiert:

  1. Zyklus - Befreiung von der Grundschuld der Frau, die das Frauenbild der Jahrhunderte gebracht hat
  2. Zyklus - Lösen der Speicherungen, die sich aufgrund der Erlebnisse und Erfahrungen innerhalb dieses Frauenbildes entwickelt haben
  3. Zyklus - Lösen der Verkettungen, die eingegangen wurden als Reaktion auf diese Erlebnisse und Erfahrungen
  4. Zyklus - Halten der Schuldlosigkeit im Anblick des eigenen Urtraumas

Es handelt sich um das Lösen von Speicherungen, die sich nicht nur auf unsere derzeitige Biografie, sondern auf alle Inkarnationen beziehen, die mit diesen Umständen in Berührung kamen und durch die unsere Seele geprägt wurde. Um uns diese Dimension zugänglich zu machen, sollten wir zuerst versuchen, die momentane Beziehung zum anderen Geschlecht (Elternteil, Partner, Expartner) zu verstehen und zu klären.

Erfragen des gemeinsamen Themas - Rücknahme von Ansprüchen - Ich bin ich

Erfragen des gemeinsamen Themas

Oktober 2012

In jeder Begegnung im Alltag mit einem anderen Menschen gibt es einen gemeinsamen Resonanzpunkt auf der Seelenebene, d.h. es gibt eine energetische Frequenz, aufgrund derer beide Personen einander anziehen. Wahrscheinlich gilt das für jede noch so banal scheinende Begegnung. Interessant wird es für uns, dies als gemeinsames Thema zu erfragen bezüglich des Partners oder eines Expartners. Es handelt sich dann immer um ein präzises Seelenthema, womit beide behaftet sind und dessen Bearbeitung oder Auflösung Entwicklung bedeutet. Die Art dieses verbindenden Themas ist unterschiedlich, das können negative, zerstörerische Emotionen sein oder auch positive Entwicklungsthemen. Negative verbindende Themen können auf einer Seelenreise aufgelöst werden. Das Wissen um ein gemeinsames Entwicklungsthema bringt Verständnis und Klarheit in die Partnerschaft oder Ehe.

Rücknahme von Ansprüchen, Forderungen, Sehnsüchten, Hoffnungen

November 2012

All unsere Hoffnungen, Sehnsüchte, Erwartungen projizieren wir häufig auf unseren Partner. Mit der größten Selbstverständlichkeit glauben wir, sie seien für deren Erfüllung zuständig. Die Kraft, mit der wir das tun, halten wir für unsere Liebe.
Diese über Jahre oder Jahrzehnte gepflegte Anspruchshaltung hat in ihrer energetischen Realität Spuren hinterlassen. Auf Seelenreisen kann man sie wahrnehmen als Fäden, Seile, gegenseitige Verwachsungen, die in den Partner hineinhaken - insbesondere in die einzelnen Chakren. Jede dieser Verbindungen hat eine eigene Geschichte und basiert oft auf Defiziten und Bedürftigkeiten aus unserer Kindheit, auf dem Bild, das wir durch unsere Eltern haben, aber auch auf Anspruchshaltungen aus anderen Inkarnationen und manchmal ganz banal auf unserem Ego.
Diese Energieverbindungen können gelöst und gelöscht werden, was für beide Seiten wirkliche Erleichterung bringt. Eventuell kann man das nach einigen Monaten wiederholen. Die Verbindungen werden jedesmal schwächer.
Es ist nicht so, dass dadurch die Beziehung an Intensität verliert, sondern gerade durch das Loslassen gibt man sich gegenseitig frei und kann aus dieser Freiheit heraus intensiver das eigene Ich und damit auch das Miteinander leben.

Ich bin ich

November 2012

Durch diese permanenten Erwartungen und Hoffnungen, die wir z.B. gegenüber einem Partner haben, projizieren wir unsere Energie auf ein Außen, in ein Nicht-Ich. Wir verschieben damit unsere energetische Zuständigkeit und lassen unsere Kraft verpuffen, da wir letztendlich gegen Windmühlen kämpfen.
Wenn wir diese Seelenenergien zurückgenommen haben, können wir folgende Reise machen: Wir lassen uns vom Krafttier an einen Platz führen, der besonders schön ist, vielleicht unseren Heilplatz, und sagen: "Ich bin Ich. Ich bin Ich. Ich bin Ich"... einmal, zweimal, zehnmal, wie in einer Litanei. Dabei spüren wir die Realität dieses Satzes als energetische Kraft zwischen WurzelChakra und KronenChakra. Dann ist es so, als steige das Ich über dem KronenChakra auf und vereinige sich mit einem großen Licht, das den ganzen Körper und sämtliche Energieschichten berührt und einhüllt.
Sobald ich bereit bin, der Vollwertigkeit meiner eigenen Energien zu vertrauen, sobald ich es nicht mehr nötig habe, die Befriedigung meiner Erwartungen und Hoffnungen im Außen zu suchen, eröffne ich mir den Reichtum meiner eigenen Fülle. Und in diesem Moment, wenn ich bereit bin, die Absolutheit der Begrenzung meines Ichs anzunehmen, öffnet sich das Ich in die Unendlichkeit. Über die Eigenverantwortung des Ichs finde ich die Unendlichkeit meiner Seele und damit den Zugang zum Göttlichen.